FKV-JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG IN MIDDELS

Bericht und Fotos: WBö

Umbruch mit der Wahl von Helfried Goetz eingeleitet

Jan-Dirk Vogts rückt nach 16 Jahren ins zweite Glied - Quartett steht nun den Boßlern zur Seite

Middels/WBö, Ein nicht ganz normale Vertreterversammlung vom Friesischen Klootschießerverband (FKV) in der „Alten Schiede“ in Middels. Sonst immer im März, fand die Tagung in Corona-Zeiten nun im Herbst statt. Der Vorsitzende Jan-Dirk Vogts aus Hollwege begrüßte neben den Vorstandsmitgliedern und Kreisvertretern einige Ehrengäste. Insgesamt 89 Stimmberechtigte wurden gezählt. Der Vorsitzende sprach die schwierigen Zeiten und Umsetzungen der laufend veränderten Corona-Bedingungen an. Dabei auch immer wieder Besserwisser zum Friesensport. Der Vorsitzender unmissverständlich: „Dafür ist alleine der Vorstand vom FKV zuständig.“ Alle warten sehnlichst auf die zweimal verschobene Europameisterschaft. Die soll nun im Mai 2022 am Himmelfahrtswochenende in Schleswig-Holstein stattfinden. Er monierte das es den angedachten Austausch zur EM unter den Verbänden im August nicht gegeben habe. Am 19. Oktober wird nun eine Videokonferenz dazu durchgeführt. Der Vorsitzende mit dem Ist-Zustand: „Unter den aktuellen Bedingungen müssten die Iren 10 Tage in Quarantäne.“ Er sprach an das für die EM alle Anstrengungen unternommen werden. Die EM auch eine logistische Herausforderung. Die weiteste Entfernung zwischen zwei Wettkampforten beträgt ungefähr 70 Kilometer. „ Finanziell bekommt der FKV das hin,“ so Jan-Dirk Vogts. Dazu kann der Verband auf die lange währende, großzügige Unterstützung von Edeka bauen. Nach seiner Aussagen soll der Friesensport ein Familiensport bleiben. „Lehrgänge zum Übungsleiter sind lebensnotwendig. Es muss unbedingt aus den Kreisen an der Basis in den Vereinen gearbeitet werden. Die Kids wissen oft nicht mehr was Klootschießen ist. Für das Vereinsmanagement braucht man Fachwarte,“ und ergänzt: „ Die Jugendliche müssen die Vereine und Kreise durchlaufen. Der FKV kann die Besten schulen. Das muss auch speziell zur EM erfolgen.“ Zu dem Umbruch: „ Ich bin mit Angela Merkel angefangen und höre mit ihr auf.“ Das Gelächter im Saal hatte er auf seiner Seite. „ Die Loyalität ist wichtig. Können nur etwas erreichen wenn wir an einem Strang ziehen. Ich war Vorsitzender eines geilen Verbandes.“ Zwei Anträge lagen vor, die schnell abgehackt wurden. Es ging um die bereits neu durchgeführte Championstour im Klootschießen und Hollandkugelwerfen. Dazu das unter den aktuellen Bedingungen, bei Corona-Vorfällen, eine Verlegung von Wettkämpfen möglich ist. Im Vorfeld besprochen: Bei den Neuwahlen wurde Helfried Goetz aus Reepsholt zum 1. Vorsitzenden für 4 Jahre gewählt. In der Vorwoche zum Bürgermeisteramt in Friedeburg erhielt der 49 jährige 81,46 Prozent nun waren 100 Prozent angesagt. Auch einstimmig verlief die Wahl von Jan-Dirk Vogts zum 2. Vorsitzender für 2 Jahre. Mit seinem umfangreichen Netzwerk kann er sich gut für die eigene EM 2024 in Neuharlingersiel einbringen. Der bisherige 2. Vorsitzende Johannes Trännapp, Bürgermeister aus Hage, hatte auf eine Wiederwahl verzichtet. Geschäftsführer Finanzen bleibt Peter Brauer. Stellvertreter Geschäftsführer Verwaltung wurde neu der 48jährige  Thomas Höpken aus Dinklage, beim KBV Waddens aktiv, für 4 Jahre gewählt. Der Fachwart Boßeln, Alwin Jurisch trat nicht wieder an. Für die Belange der Boßler/innen bringt sich nun ein Quartett ein. Diese vier kümmern sich bisher schon in ihren Landesverbänden um den Ablauf im Boßelsport. Fachwart Boßeln wurde Erich Kuhlmann aus Rastederberg und die Stellvertreterin ist Edeltraud Wietz-Frerichs aus Norden. Neue Boßelwartin wurde Inka Eilts aus Middels und die Stellvertreterin Heike Kuhlmann aus Grünenkamp. Als Stellvertreter Fachwart Kloot und Hollandkugel wurde Jelde Eden bestätigt. Eine Fachwartin  für diese Disziplinen wurde nicht gefunden. Beim Amt des Fachwarts Jugend und Medien, Hendrik Rüdebusch vielen deutliche Worte. Der Landesvorsitzende von Ostfriesland, Erwin Niehuisen deutlich: „ Wir werden nicht für ihn stimmen.“ Dazu nannte der Landesvorsitzende eine ganze Reihe von Gründen, mit seinem Stil mit dem Anecken und Auftreten. Der Landesvorsitzende: „ Er mischt sich in Belange ein, die ihm nichts angehen. Es kann nicht sein das Vorstandsmitglieder deswegen aufgehört haben.“ Wer gedacht hatte das Rüdebusch sich hiervon beeindruckend lies, sah sich getäuscht. Selbstbewusst trat er ans Mikrofon. Für ihn ginge es um die Sache, und zählte auf das er einiges vorweisen könne, wie die Übungsleiterausbildung, Kadersystem, und Klootschießerchampionstour und zur Einmischung: „ Das wurde immer eng abgestimmt. Ich habe keinen persönlich angegriffen. Man muss für Erneuerungen da sein. Ich stelle mich zur Wahl um die Jugendlichen zu fördern.“ Der Kreisverband beantragte geheime Wahl. Hier ist laut Satzung des FKV eine  1/3 Mehrheit erforderlich. Nur 9 Stimmberechtigte waren dagegen. 88 Stimmen wurden gezählt. Es gab 46 Ja, 33 Nein und 9 Enthaltungen. Hendrik Rüdebusch: „ Danke für das Vertrauen. Bin auch kompromissbereit.“  Durch die bekannten Querelen stellte sich Willy Gronewold, der nicht anwesend war, nicht mehr für das Amt des Medienwarts zur Verfügung. Ein Nachfolger/in wurde nicht gefunden. Aus den Reihen vom Vorstand: „ Die Öffentlichkeitsarbeit muss geklärt werden.“ Der langjährige Justitiar  Joachim Karsjens: „ „Ich verlasse das Schiff. Mache aber noch bis 2022 oder 2023 weiter.“ Neuer stellvertretender Justitiar ist Henning Bernau aus Buttforde. Vorsitzender vom Ehrengericht bleibt Hillrich Reents aus Friedeburg. Aus Ostfriesland gehören diesem Gremium Jochen Ahrens und Harald Cordes an. Aus dem LV Oldenburg sind Helmut Tetz aus Grabstede und  Claus Dörrbecker aus Blexen dabei. Überraschend blieben Ehrungen an diesem Abend aus. Zur Presse sprach der neue Vorsitzende Helfried Goetz : „ Es gibt viel zu tun. Eine große Sache ist die EM. Den Ligenbetrieb Boßeln gilt es wieder zu beleben. Ich hoffe auf Verständnis für eine Einigkeit um genug Mitstreiter zu bekommen.“  

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