FKV Hollandkugelmeisterschaft
Wiebke Schröder Haarenstroth gelingt die Titelverteidigung
Hendrik Rüdebusch Halsbek und Michel Albers Ruttel FKV Meister
WBö Emden, Immer schon rar die Feldkampfbahnen im Gebiet des Friesischen Klootschießerverbands. So lagen die beiden Wettkampfstätten der Landesverbände für das Hollandkugelwerfen in dieser Saison geografisch weit auseinander. Die Oldenburger ermittelten in der Vorwoche ihre Landesmeister auf dem Außendeichgelände von Waddens an der Außenweser vor der malerischen Silhouette vom Containerterminal Bremerhaven, wo in der Vorsaison auch die FKV Meisterschaft durchgeführt wurde. Der Leistungsvergleich der Ostfriesen stand an der Knock in der Nähe von Wybelsum an. Hier vom Deich kann man die Aussicht auf die Außen-Ems, den Dollart und zum Hafengelände nach Delfzijl in Holland genießen. Für die Hollandkugelmeisterschaft war eine 1700 Meter und 8 Meter lange Feldkampfbahn, durch Mähen und Walzen auf dem Gelände der Deichacht Krummhörn hergerichtet worden. Der Abwurf erfolgte auf halber Strecke, nach beiden Seiten für die Sportler statt. Die Aktiven fanden eine trockenen sandigen Untergrund vor, nur das liegen gebliebene vertrocknete kurze Mähgut auf der Bahn, sorgte schon mal für ein nicht optimales Auslaufen der Kugel. Bei dem Werfen galt es zehn Wurf möglichst flach zu setzen.
Jeweils die sieben besten vom Vergleich der Landesverbände hatten sich für die Meisterschaft qualifiziert. Eine Ausnahme bildete die Hauptklasse Männer. Hier war die Meisterschaft der Oldenburger wegen Unwetter in dieser Klasse abgebrochen worden.
Der Landesverband Oldenburg entsandte hier die 8 startberichten Werfer, und Ostfriesland bot hier auch 8 Sportler auf. Es wurde nicht nur um den Einzeltitel geworfen, auch die sogenannte Länderwertung, jeweils 5 Aktive in jeder Altersklasse, stand zwischen den beiden Verbänden an. Von einer Mannschaftsverwertung konnte man aber oft nicht sprechen, die Oldenburger reisten in einigen Altersklassen mit nur 2 Sportlern an. Das hatte sich bei der Landesmeisterschaft der Oldenburger, nur 43 Aktive, schon angedeutet. Eine Nachnominierung für die FKV Meisterschaft stand nicht an. So sollten alle 8 Mannschaftstitel in Ostfriesland bleiben. Im Vorjahr hatte sich Oldenburg bei den Männern noch durchgesetzt. Zuerst wurden die jüngsten Klassen, bei den Zweierpaarungen, an den Start gerufen. Bei der weiblichen C gaben die Talente aus Ostfriesland den Weg vor. Das Talent, in der Vorwoche gerade 13 Jahre geworden, Lene Gerjets, Etzel, holte sich nach der Landesmeisterschaft, auch überlegen Gold, als Titelverteidigerin, mit fast 60 Meter Vorsprung, 567,50 m mit zehn Wurf. Silber ging an Maren Coordes, 508,55 m, und Bronze an Christine Friedrichs 482,70 m, beide aus dem Kreisverband Aurich. Mit dem vierten Rang musste Jule Bödecker, Torsholt, (459,05 m) vorlieb nehmen. Marianne Lengen, Heidmühle, (297,00 m) wurde Neunte. Schon eine Klasse für sich waren die wuchtigen Würfe von Wilko Uphoff, Neuwesteel. Der C-Jugendliche, Titelverteidiger, gewann mit über 100 Metern Vorsprung Gold (657,20 m). Auch hier ging Silber und Bronze in den KV Aurich, an Tammo Ubben (549,60 m) und Jannek Hinrichs (514,90 m). Fünf Meter fehlten Malte Albers, Ruttel, zum Bronzeplatz (509,40 m). Gleich dahinter reihte sich der zweite Oldenburger, Thore Bruns, Waddens, mit 500,40 m) ein. In der weiblichen B-Jugend belegten die Ostfriesen die ersten fünf Plätze. FKV Meisterin wurde Imke Mülder, KV Aurich, (535,55 m), gefolgt von Annika Frerichs (514,55 m) und Stefanie Seeberg, (508,75 m) beide Norden. Beste Oldenburgerin wurde die Landesmeisterin Mareile Folkens, Waddens, mit 469,80 m, auf Platz sechs. Ab Platz neun folgten Vanessa Heinz, Moorriem (446,85 m), Neele Bruns, Waddens (419,65 m), Jana Bölts, Waddens (411,40 m) und Lena Schüler, Esenshamm (398,60 m) ein. Mit Michel Albers, Ruttel, dann der erste Erfolg der Oldenburger. Der B-Jugendliche gewann mit 30 Metern Vorsprung Gold (723,30 m), vor den beiden Nordern, Jörn Aakmann (689,70 m) und Tilo Tjaden (681,10 m). Für den Oldenburger Meister lief es dagegen nicht rund. Eric Klockgether, Mentzhausen, belegte mit 557,15 m, Rang fünf. Dahinter folgte sein Vereinskamerad Jonas Nünnemann (544,00 m), sowie Sönke Ostendorf, Esenshamm (520,85 m) und Mirco Tjaden, Hollwege (506,80 m).
Bei der weiblichen A, betrug im Duell der beiden Landesmeister, der Vorsprung von Julia Allgeier einen halben !! Meter. Die Titelträgerin aus Blersum warf 533,35 m. Ihre Kontrahentin Lena Stulke, Schweinenbrück erzielte 532,85 m. Auch im Vorjahr hatte es diese Platzierung um Rang eins und zwei gegeben. Bronze gewann Wiebke Erdmann, Esens, mit 529,85 m. Platz fünf sprang für Jana Schonvogel, Schweinebrück, (505,05 m) heraus. Nicht ganz mithalten konnten Alexandra Oertel, Schweinebrück, (421,55 m) und Pia-Marie Janssen, Moorwarfen (315,00 m). Bei den A-Jugendlichen hatte sich bei der DM, Jelde Eden, Willmsfeld mit 2 Metern gegen Leif Bolles, Kreuzmoor, durchgesetzt. Der Deutsche Meister Jelde Eden setzte erneut zehn gut platzierte Würfe, und gewann Gold mit der guten Weite von 840,30 m. Erneut Silber, stand für Leif Bolles (792,00 m) an. In der Vorsaison hatte Leif Bolles Gold, und Jelde Eden, Silber gewonnen. Bronze ging an Tobias Djuren, Norden, mit 784,65 m).Platz sieben belegte Thorben Cordes, Spohle, (643,60 m).
Bei den Frauen stand in der letzten Partie ein interessantes Duell an. Die Deutsche Meisterin und Titelverteidigerin Wiebke Schröder traf auf die zweifache Europameisterin und amtierende Vize-Europameisterin Marina Kloster-Eden. Seit 1992 hat die 39 jährige, Verein Theener, sechsmal, erfolgreich, an den Europameisterschaften teilgenommen. Es sollte ein Wimpernschlagfinale werden. Am Ende gewann die 25 jährige Ammerländerin mit einem Vorsprung von 4 Metern. Beide Friesensportlerinnen holen die Bestweiten mit dem Flüchterschlag heraus. Wiebke Schröder legte 659,75 m vor, und Marina Kloster-Eden kam auf 655,15 m. Über Bronze freute sich die erfolgreiche Boßlerin Anke Klöpper Upgant-Schott mit 582,10 m. Ina Oltmer, Holtange warf 409,55 Meter.
Bei den Männern wurde der Titelverteidiger Tim Wefer, Mentzhausen, abgelöst. Der Deutsche Meister Tim Wefer, im Landesmeisterduell mit Horst Dieling, wurde Siebter (803,50 m). Ostfrieslands Meister, Horst Dieling, KV Aurich, belegte den undankbaren vierten Rang (838,00 m). Am besten schoss Hendrik Rüdebusch die 300 Gramm schwere Kugel, (65 Millimeter Durchmesser) durchs Gelände. Mit 856,75 m gewann er die Goldmedaille. Um Platz eins und zwei fiel die Entscheidung allerdings , bei 4 Metern, äußerst knapp aus. Vizemeister Friedrich Christians, Aurich, hatte 853,95 m auf dem Schiedsrichterzettel stehen. Über Bronze freute sich Henning Eden, Eggelingen, mit 842,20 m. Sven Büsing, Mentzhausen, (819,20 m) wurde Fünfter, gefolgt von Stefan Runge, Kreuzmoor (817,90 m). Platz zehn sprang für Sören Bruhn, Grabstede, (774,80 M9 heraus, und weiter dahinter folgten Marcel Brunken, Mentzhausen, (765,30 m), Manuel Runge, Kreuzmoor, (758,00 m) und Keno Vogts, Hollwege, (694,80 m). Bestens wurden die Wettkämpfe abgewickelt. Die Siegerehrungen führten der FKV Vorsitzende Jan-Dirk Vogts, FKV Fachwart für Hollandkugel und Kloot, Helmut Eden und der ostfriesische Jugendwart Eilert Taddigs durch.