Championstour Bensersiel

Anke Klöpper und Ralf Klingenberg Boßler des Jahres

Matthias Gerken gewinnt Bronzemedaille

Mareile Folkens fährt 2. Tagessieg ein

Bensersiel/WBö, Das Finale der Championstour 2018/19 in Bensersiel auf einer schmalen Asphaltstraße. Spannung war noch einmal angesagt, bei den Platzierungen um die Titelvergabe und den Rängen bis neun, für den Start in der kommenden Tour. Ein Manko erneut: Von den möglichen 60 Startern, glänzten gleich 20 Aktive, (14 Männer und 6 Frauen) durch Abwesenheit. Bei den Männern im letzten Duell  trafen die beiden Spitzenwerfer Ralf Klingenberg, Rahe und Ralf Look, Großheide auf einander. Der Raher führte das Feld vor diesen Durchgang mit 6 Punkten vor dem Großheider an. Es sollte sich ein Superwettkampf  zwischen den beiden Boßlern entwickeln. Mit dem 4. Wurf aus der Kurve heraus gelang Ralf Look eine Granate. Ralf Klingenberg war jetzt gefordert und musste Gas geben. Der viermalige Championssieger Ralf Look holte den Tagessieg mit 1384 m mit 10 Wurf, 15 Punkte. Ralf Klingenberg kam auf 1240 m. Der Raher wusste er durfte sich nicht schlechter als Platz vier platzieren, um den Vorsprung zu verlieren. Mit Rang drei, 1256 Meter, 10 Punkte, hatte er sein Ziel „Boßler des Jahres“ mit 68 Zähler erreicht. Zwischen den beiden Aktiven zum Schluss dann nur ein Punkt Unterschied, Look (67 Punkte). Eigentlich gefühlte 2 Zähler, denn bei Punktgleichheit hätten die geworfenen Meter auch für den neuen Meister gereicht. Der Sieger Ralf Klingenberg, mit 46 Jahren das erste Jahr in der Männer II ein erfahrener Kämpfer. Schon vor 11 Jahren hatte er die Championstour 2006/07 gewonnen, und er erzählt das er hier oben steht ist schon ein Glücksfall. Vor 6 Jahren ein schweren Fahrradunfall: „ Es ging um Leben und Tod und später um den Rollstuhl.“   Jetzt hofft er als Sieger beim Boßelspektakel „King § Queen oft he Road“ im Oktober in Irland gut auszusehen. Als Sieger löste er den Titelverteidiger den 47 jährigen Harm Weinstock ab. Die beiden Raher kennen sich seit der 5. Schulklasse mit dem gemeinsamen Boßelsport. In der Vorsaison hatte Ralf Klingenberg sieben Durchgänge das Feld angeführt und musste nach dem letzten Durchgang mit Platz drei vorlieb nehmen. Der Vizemeister Ralf Look weis wo er in der Saison etwas liegen gelassen hat: „ Beim Auftakt mit der Gummi und Holz.“ Da holte der Großheider nur 4 Punkte mit der Holz. Da fuhr der Raher mit der Holz auf seiner Heimstrecke einen Tagessieg ein. Seine Qualitäten stellte Ralf Look in den sechs Werfen mit der Eisen eindrucksvoll heraus. In Bensersiel wurde Hilko Eilers, Leerhafe, 1302 m Zweiter. Auf Rang vier arbeitete sich Matthias Gerken, Kreuzmoor mit 1240 m empor, der die ersten 6 Würfe richtig gut traf. Danach zwei mittelmäßige Würfe. Die gleiche Meterzahl wie Gerken wies Stefan Siebolds, Burhafe, auf. Matthias Gerken: „ Mit der gesamten Tour bin ich sehr zufrieden, wobei manchmal auch noch etwas mehr drin gewesen wäre.“ Der Kreuzmoorer wies Beständigkeit auf. In der Vorsaison Vizemeister, gewann er jetzt mit 56 Punkten die Bronzemedaille. Den Tagessieg holte der 36 jährige in der Vorwoche in Ruttel. Sonst kein Podestplatz, aber immer in den Punkten, wobei er miot der Gummi und Holz auch nur 6 Zähler einsammelte. Bei den Frauen war beim vorletzten Durchgang die Vorentscheidung gefallen, als die Titelverteidigerin Anke Klöpper, Südarle den Vorsprung auf 9 Punkte ausbaute. Hier ging zum Schluss das führende Trio auf die Strecke. Bei dem Trio setzte sich Hannah Janßen, Blomberg mit 1065 m, Rang drei durch. Gleich dahinter auf vier reihte sich Anke Klöpper mit 1055 m ein. Somit stand die erneute Titelverteidigung auch auf dem Papier fest. Überlegende Tagessiegerin wurde Mareile Folkens, Waddens mit 1203 m. Damit hätte sich die Butjenterin bei den Männern auf Platz sieben eingereiht. Das Auftaktwerfen mit der Eisen gleich Anfang Januar in Ardorf, hatte die 18 jährige auch mit Platz eins geglänzt. In der Gesamtwertung schob sie sich mit 52 Punkten auf Rang fünf vor. Mareile Folkens glücklich: „Alle Würfe top über den Finger oben ran. Das war bombig. Ich habe alles getroffen.“  Zweite in Bensersiel wurde Ann-Christin Peters, Ardorf, 1095. Damit sprang die Ex-Championssiegerin in der Gesamtwertung noch den Podest-Rang drei mit 59 Punkte. Die „Boßlerin des Jahres“ Anke Klöpper kommt auf 84 Zähler, gefolgt von Hannah Janßen (76). Die bisherige Dritte, Feenja Bohlken, Halsbek, Tagesneunte mit 940 m, wurde Gesamtvierte mit 55 Punkten. Für die 26 jährige Anke Klöpper ist es bereits, 2012, 2014, 2015, 2017, 2018, 2019, der 6. Titel. Die Siegerin: „ Im Moment läuft alles Top.“ Motiviert ist sie von der Finalteilnahme 2017 aus Irland zurück geflogen: „ Da habe ich mit meinem Vater Peter ein speziellen Trainingsplan aufgestellt,“ und ergänzt: „ Dazu zählt nicht nur das reine Boßeln, sondern auch Schwimmen, Laufen und Physiotherapie.“ Nach dem Auftakt mit Gummi und Holz lag Anke Klöpper 14 Punkte hinter Hannah Janßen zurück. Ab dem 3. Durchgang mit der Eisen holte sie Runde für Runde auf. Nach dem 6. Durchgang dann erstmals mit 2 Punkten in Front. Der Erfolg nicht von ungefähr. Die 26 jährigen überlässt nichts dem Zufall: „ Auf jeder Strecke habe ich vor dem Start mindestens einmal trainiert,“ und blickt optimistisch zu „Queen oft he Roads:“ Das letzte Mal haarscharf vorbei. Ich will versuchen den Titel zu holen.“ Mit 34 Punkten, Platz zehn, punktgleich mit der Neunten, Martina Goldenstein, eigentlich außen vor, doch über die Landesmeisterschaft hat die Moordorferin die Quali für die nächste Tour geschafft. Bei der Siegerehrung zirka 130 Personen anwesend, die nicht alle Platz im Vereins-Huus fanden. Das Gebäude steht außendeichs. Wo hat man schon so eine schöne malerischen Silhoutte, auf Hafen und Schiffe aus einem Vereinshaus? Großworte überbrachten der Vereinsvorsitzender Reno Weyerts, sowie Esens Kreisvorsitzender Folkmar Lüpkes. Der Vorsitzende Jan-Dirk Vogts sprach das Aktuelle beim FKV an, und zum Teilnehmerfeld hatte der Chef ein feste Meinung: „ Fehlen bei der Championstour geht gar nicht.“ Der FKV Boßelwart Alwin Jurisch bedankte sich bei „seinem“ Team für die tolle Unterstützung bei dieser Tour. In gekonnter Manier führte der Boßelwart die Siegerehrung durch. Für die kommende Saison, das EM-Jahr ist nur das Eisen-Werfen angesagt. Es deuten sich zwei Wettkampfstätten, je eine im Landesverband Oldenburg und Ostfriesland an. Dies werden Powerstrecken sein, wie man sie bei der EM 2020 in Schleswig-Holstein in Süderhastedt vorfinden wird. 

Tageswertung-07_06_2019

Gesamtwertung-8_8_Saison_2018-2019