Die Boßelligen auf Kreisebene meist dünn gesät
Die jetzige Struktur der Kreise schwer aufrecht zuhalten

WBö,Wesermarsch, Der Rückgang bei den Aktiven im Boßelsport ist zu verspüren. Einige Vereine stehen vor Probleme die Mannschaftsstärke, 16 Aktive, für die Hauptmannschaft der Männer zu stellen. Dies wird auch drastisch deutlich im großen Landesverband Ostfriesland. In den Kreisligen werden längst nicht mehr nur die Mannschaften mit 16 Aktiven gestellt. Auch Teams mit 12 Sportlern, in drei Gruppen, sind dabei. Beim Aufeinandertreffen solch zweier Mannschaften, müssen dann 4 Sportler vom Sechzehnerteam pausieren. Von einem geordneten Spielbetrieb kann man nicht mehr sprechen. Ein Meister und Aufsteiger zur Bezirksklasse aus einem Zwölferteam, hätte dann das Problem, mindestens vier weitere Boßler zu motivieren. Für den besseren sportlichen Vergleich gründeten die Kreise jetzt eine Ostfrieslandliga, in drei Staffeln mit je 8 Teams. Der große Kreisverband Norden ist nicht dabei, das hat auch mit dem Aufstiegsrecht zu tun. Nicht besser sieht es im Klootschießer Landesverband Oldenburg (KLVO), in etlichen der 7 Kreise aus. Unter den Staffeln vom KLVO, sind auch im Hinblick der Aufstiegsregelung die Staffeln Süd/Ost und Nord/West untergebracht, mit der Mannschaftsstärke sechszehn für die Männer und acht bei den Frauen. Die Anzahl der Staffeln hier unterschiedlich, mit 3 Männer- und 2 Frauen Ligen in Nord/West. Jeweils eine Staffel weniger befindet sich in Süd/Ost bei den Männern und Frauen angeordnet. In den Kreisen oft zu wenige Teams für einen geordneten Kreis-Spielbetrieb. So haben sich Mannschaften auch unlängst für den Spielbetrieb in Nachbarkreisen eingebracht. In der Wesermarsch, zwei Kreisverbände. In Stadland werfen schon länger keine Hauptmannschaften mehr. Zur neuen Saison startet nur eine Staffel der C-Jugend und der Altersklasse Männer III. Andere Teams aus dem Kreis fühlen sich anscheinend im Ammerland, ein Zitat: „keine tiefe Gräben“, recht wohl. In Butjadingen noch insgesamt sieben Staffeln im Erwachsenenbereich. Doch die Mannschaftsstärke, eine Achter, die anderen mit 4 Werfern, ist schon übersichtlich. Der Nachwuchs, kann sich in sechs männlichen Altersklassen weiter entwickeln, wo sich auch fünf Mädchenteams mit einbringen. Moorriem „pendelt“ mit vier Nachwuchsteams nach Butjadingen rüber. Nicht gut sieht es an der Nordseeküste in den Kreisen Wilhelmshaven und dem Jeverland aus. Insgesamt sechs Staffeln bei den Erwachsenen, davon drei in der Altersklasse Männer III bis V. Im Jugendbereich gleich Null. Einige Nachwuchsmannschaften, so aus Sandelermöns werfen mit in der Friesischen Wehde. Dort im Kreisverband gibt es noch 2 Männer-Staffeln in Achtermannschaftsstärke und zwei Frauenstaffeln, vier Werferinnen. In sechs Jugendstaffeln, 4 männlich, 2 weiblich wird die Nachwuchsarbeit gefördert. Der kleine Kreisverband Waterkant, um die Stadt Varel herum, ist sportlich schon lange dem Ammerland angegliedert. Das Aushängeschild ist hier mit Spohle, ein Verein, geografisch aus dem Ammerland. Nur ein Kreisverband, „ammerschen Klootschießer und Boßeler“ können aus dem „Vollem“ schöpfen. Gleich zehn Männerstaffeln, davon vier in Sechzehnermannschaftsstärke und zwei mit Zwölferstärke, werden verwaltet. Hinzu kommen noch sechs Frauenklassen, drei in Achterstärke. In 12 Jugendklassen, drei davon weiblich, werden die Meister ermittelt. Die Nachwuchsteams treten in allen Kreisen in Vierermannschaftstärke an. Die jetzige Verbandsstruktur gerät langsam ins Wanken, so der Tenor von Stadlands Kreisvorsitzender Heinz Müller: „ Auf lange Sicht ist das nicht zu halten.“ Er kann sich drei untergeordnete Verbände im Landesverband vorstellen. Auch Jeverlands Vorsitzender Heiner Janßen schlägt in diese Kerbe: „ Einmal die sportliche Sicht. Wir müssen uns auch in der ganzen Organisation der Verbände, Gedanken machen.“ Für den Landesverband und die Kreise sicherlich eine Herausforderung. Der Landesvorsitzenden Robert Schröder: „ Auf Dauer sind die kleinen Kreisen nur noch schwer zu halten.“ Unlängst bewahrheitete sich einmal mehr, dass kleine Einheiten, für die Durchführung der Großveranstaltungen auch schnell überfordert sind.