FKV Klootmeisterschaft in Westerstede
Die Klootschießer stehen zur EM Saison rar da
Hendrik Rüdebusch Verbandsmeister
Leistungsstarke Juniorinnen
WBö, Westerstede, Die Klootschießer Meisterschaft des Friesischen Klootschießerverbands (FKV) stand auf Robert-Dannemann-Platz in Westerstede an. In 17 Altersklassen (männlich/weiblich) werden die neuen Einzelmeister ermittelt. Gleich 6 Bahnen stand für die Werfer zur Verfügung. Die äußeren Bedingungen, trockenes Wetter, waren ansprechend. Das Gelände in Westerstede, nachgiebiger Moorboden, verspricht nicht die Klootschießer-Bestweiten. Der KBV Haarenstroth sorgte für das Drum und Dran, nach dem Werfen. Neben der Einzelwertung stand auch die sogenannte Länderwertung „100:100“ zwischen den beiden Landesverbänden Oldenburg und Ostfriesland an. Startberechtigt waren jeder Altersklasse jeweils 7 Aktive aus den beiden Landesverbänden. Die besten fünf auf beiden Seiten kommen für den „Länderkampf“ in die Wertung. Aber von einem „echten“ Ländervergleich und Mannschaftswertungen zu sprechen, fiel schon schwer. Das lag vor allem an der Besetzung der Männerklassen. In der Hauptklasse sucht man vergeblich nach dem Feld der großen, leistungsstarken Klootschießer. Auf der ostfriesischen Seite, trat in der Hauptmannschaft, ein einziger nicht weiter bekannter Werfer an. Da ließen die Ostfriesen dann 300 Meter liegen. So war es kein Wunder, das nach etlicher Zeit die Oldenburger wieder die Mannschaftswertung gewannen. Die Oldenburger warfen in den 17 Altersklassen, männlich/weiblich, insgesamt 2992,20 m zusammen. Ostfriesland kam auf 2934,20 m, im Gesamtergebnis. Bei den Männern II wurden auch nur Werfer, 3 Ostfriesen, einOldenburger gesichtet. Auch in den beiden Seniorenklassen Männer III und IV stellten beide Landesverbände, und bei den Junioren nicht die Minimalteamstärke, 5 Klootschießer. Schon recht bedauerlich auch im Hinblick der Europameisterschaft im kommenden Jahr in den Niederlanden. Am Kader-Qualifikationswerfen sollen sich ja ab dem Oktober 20 Männer einbringen. Der Fachwart für Klootschießen und Helmut Eden, auch nicht gerade begeistert zum Männerfeld. Eden: „ Tage zuvor noch einige Absagen sorgt sicherlich gerade für gute Laune.“ Und er ergänzt mit dem Prinzip Hoffnung weiter: „ Einige gute 70 Meter wurden ja schon gesichtet. Bei den Frauen, und vor allem im Juniorinnenbereich sieht der Fachwart eine hoffnungsvolles Team. Das Dilemma Hauptmannschaft Klootschießer für den FKV Vorsitzenden Jan-Dirk Vogts, schon länger ein Dorn im Auge. Vogts: „ Es fehlt geeignetes Fachpersonal. In beiden Landesverbänden gibt es keinen Feldobmann mehr. Somit fehlen die Ansprechpartner und Bezugspersonen. “ Er gibt aber auch weiter mit auf dem Weg: „ Die Klootschießer müssen sich selbst besser für diese Disziplin einbringen.“ Über die Saison, sieht Vogts das Angebot für die Klootschießer auch als nicht ausreichend an.
In der Männer-Hauptklasse stand, die im Vorfeld erwartete Titelverteidigung von Hendrik Rüdebusch, Vielstedt-Hude mit 83,55 Meter, mit dem 475 Gramm Kloot, an. Er hat schon einiges an Trainingspensum hinter sich. An der Konstanz ist sicherlich noch zu arbeiten, denn bei den vier Würfen war die Streuung der Weiten noch groß. Vizemeister wurde Stefan Runge, Kreuzmoor, 75,00 m, knapp vor dem amtierenden Europameister Thore Fröllje, Grabstede, 74,25 m. Für den Grabsteder steht noch eine Knie-OP an. Bei den Junioren, gelang dem amtierenden Jugend-Europameister, Keno Vogts, Hollwege, mit 76,95 m, die Titelverteidigung. Dahinter reihten sich Manuel Runge, Kreuzmoor, 74,60 m und Jelde Eden, Willmsfeld, 73,60 m, ein. In der Männer II, 375 Gramm Wurfgerät, wurde Bert Stroje, Reepsholt, 65,50 m, neuer Verbandsmeister. Titelverteidiger Hans-Georg Bohlken, Schweinebrück war nicht am Start, ebenso nicht der Ex-Europameister Detlef Müller, Mentzhausen, Ellenbogen-OP. Bei den Männern III setzte sich Karl-Georg Bohlken, Schweinebrück, 67,75 m, vor dem Titelverteidiger Alfred Wulff, Mentzhausen, 64,50 m, durch. Bei den Männern IV, wurde Gerd Tammen, Wiesedermeer, mit 62,15 m, seiner Favoritenbürde gerecht, gefolgt von Klaus Schweers, Kreuzmoor, mit 58,40 m. In der Frauen Klasse, siegte Silke Schonlau, Willen mit 50,30 m, mit dem Drehwurf, gefolgt von Sabrina Post, Utarp/Schweindorf, 48,30 m, und Simone Emken, aus dem Kreisverband Esens mit 45,00 m. Einen hochwertigen Wettkampf lieferten die Juniorinnen ab. Ann-Christin Peters, Ardorf, gelang eine erfolgreiche Titelverteidigung mit 59,50 m. Dichter dran war diesmal aber schon die Vorjahreszweite Anke Redelfs, Utgast mit 58,40 m. Die Europameisterin ist im Kommen. Bronze gewann Luisa Friedrichs, Dietrichsfeld mit 54,50 m. Sieben Juniorinnen warfen über 50 Meter, so auch die amtierende Jugendeuropameisterin, Lena Stulke, Schweinebrück, mit 52,80 m.
Zusätzlich zur Meisterschaft stand noch das Qualifikationswerfen für Aktive an, die nicht an der Landesmeisterschaft teilgenommen hatten, und somit nicht in die Länderwertung einflossen. Bestens ein brachte sich dabei der Ex-Europameister Frank Goldenstein, Pfalzdorf. Sein Höchstwurf von 80,55 m, fand schon Beachtung. Berufsbedingt in England gewesen, brachte sich auch Ludger Ruch, Mentzhausen, Höchstwurf 73,10 m, in den Kader. Mit im Kader ist auch der Männer III Werfer, Karl-Georg Bohlken, Schweinebrück, der den 475 Gramm Kloot auf 64,80 m warf. Das 1. EM-Kaderwerfen steht am Sonnabend den 24. Oktober auf dem Segelflugplatz in Bohlenbergerfeld an. Plätze im angedachtem 20 Mann-Kader sind noch zu vergeben. Der Frauen-Kader umfasst 15 Werferinnen und ist gut gefüllt.
Ergebnisse fkv-Meisterschaft und FKV-Kader auch unter: www.fkv-online.de