Feldkampf
Oldenburger Männer gewinnen den Ein-Meter Krimi
WBÖ Utgast, Nach den Junioren und Jugend am Vortag, sollte sich beim Feldländerkampf der Klootschießer zwischen Oldenburg und Ostfriesland noch eine weitere Steigerung beim 26. Hauptkampf der Männer einstellen. Der Feldobmann Joachim Schiffer, bracht extra seinen Mallorca-Urlaub ab, um seine „Mannen" richtig einstellen zu können. Durch Absagen musste sein gegenüber Hinny Harms, noch einige Umstellungen am Vorabend im Oldenburger Team vornehmen.
Für die Oldenburger warf der 42 jährige Routinier Detlef Müller, Europameister 1996, an, und zog mit seinem 11. Länderspieleinsatz mit den Rekordhaltern, der Klootschießerlegende Berend-Georg Tapkenhinrichs und Hans Georg Bohlken, dem dreifachen Europameister, „Bär von Ellens", gleich.
Es zeigte sich der Kloot, der Trüll, läuft. Mit dem 2. Wurf schlägt der Kloot schon über der Utgaster Straße schon in die Berme ein. Nichts verschenken, für den Anlauf vom Ausnahmekönner bei den Ostfriesen ; dem amtierenden Europameister Frank Goldenstein Blomberg, wird über den Graben an der Straße ein Bierbänkesitzgarnitur zum Übertragen der Anlaufmatte, gelegt. Goldenstein läßt ein Rakete von 144 Meter los. Schon nach dem 5. Wurf bejubeln die Ostfriesen den Vorsprung von einem Schoet.
Als siebter Werfer vom 1. Durchgang kommt Timo Petznik (Grabstede) über den Wall. Die Ostfriesenkugel nicht, und der Schoet ist wieder kaputt. Dann vor dem breiten Wall mit der Baumreihe springt der Kloot von Detlef Müller nach dem Aufsetzen seitlich weg und bleibt nach 83 Meter liegen. Keine gute Ausgangsposition für Dirk Schomaker (Fedderwardersiel), für den schmalen Pfad durch die Baumwipfel. Doch der Oldenburger Jubel (117 m), ein riskanter Wurf zwischen zwei Bäumen, es ging gut.
Die Ostfriesen werfen über den Schloot und die Wende steht an, die der Debütant bei den Männern, der 17 jährige Keno Vogts (Hollwege) einläutet. Die Ostfriesen verpassen eine bessere Ausgangslage als der Wurf von Thorsten Kerker (Willmsfeld) vor dem Baumwall liegen bleibt. Mit dem Geschoss von 130 Meter durch dieses Hindernis läutet Jens Stindt , „Der Turm von Spohle", laut Moderator, die Aufholjagd ein.
Nach dem 2. Durchgang führen die Ostfriesen mit 6 Metern, und nach dem 1. Wurf im 3. Durchgang holt Müller erstmals für die Oldenburger die Führung (3 Meter) heraus. Dann Dirk Schomaker. Sein Wurf wird von einem Zuschauer gestoppt, und die Wiederholung steht an. Der Wurf trudelt dann über den Wall, bleibt aber 20 Zentimeter vor dem Fahnenmast (Wende ) liegen.
Somit verpassen die Oldenburger für die Rücktour eine bessere Ausgangslage (Vorentscheidung) für sich. Beide Teams müssen nun für die Wende noch einen Wurf dran hängen. Frank Goldenstein ließ eine weitere Topweite von 156 Meter folgen, und nun hatten die Ostfriesen bei der Wende mit einem Meter die Nase vorn.
Mit 111 Metern, gerade noch über einen Wall, holt Jens Stindt die Führung für die Oldenburger zurück. In dem 3. Durchgang wechselt Ostfriesland Renko Altona (Horsten) für Horst Dieling (Münkeboe-Moorhusen) ein. Vor der „Streustelle" Baumwall liegen die Oldenburger mit 8 Meter in Front. Helfried Götz (Wiesedermeer) durchstreift die Äste und der Kloot wird gebremst und bleibt nach 84 Meter liegen.
Dirk Schomaker kontert hier mit 123 Meter, und bei der Wende führt Oldenburg mit 50 Metern. Frank Goldenstein wirft erneut optimal aber die Entfernung ist zu weit, um über den Baumwall zu gelangen.
Hendrik Rüdebusch kann für eine Vorentscheidung sorgen. Ein Aufschrei !, trifft auch die Äste, aber der Schwung reicht um 30 Meter in Front hinter dem Wall zu liegen.
Keno Vogts Kloot (115 m) springt 5 Meter über den nächsten Wall. Feldobmann Hinny Harms gibt den Wechsel von Sören Bruhn (Grabstede) für Ludger Ruch (Mentzhausen) bekannt, mit der Maßnahme den Wurf vor dem Wall, zehn Meter zurück, mit den langen Anlauf, durchzuführen.
Der Wurf der Ostfriesen führt zum Umdenken. Ohne Wurf, das Auswechseln von Sören Bruhn, und das Brett wieder hinter dem Wall (zehn Meter vor) mit der Maßnahme kurzer Anlauf. Dafür steht der nun eingewechselte Sven Büsing (Mentzhausen) erfolgreich auf der Matte.
Der letzte Wurf muss die Entscheidung bringen. Es ist noch ein Auswechseln Jens Stindt, Knieprobleme, vorletzter Akteur, gegen Sören Bruhn angedacht. Doch Trainerfuchs Eilert Taddigs macht man nichts vor. Sören Bruhn, wenn auch ohne Wurf, war im Team und ein erneutes Einwechseln ist nicht möglich. Nervenstark sicher zieht dann doch Jens Stindt seinen 4. Wurf durch.
Der letzte Wurf, Ostfriesland legt vor muss die Entscheidung bringen.Timo Petznik (Grabstede) gibt sich selbstsicher und flüchtet. Die Kugel wird gestoppt. Trotzdem der Siegesschrei im Oldenburger Lager. Der Kloot ist ein Meter weiter als der Ostfriesenkloot und an eine Wiederholung braucht im Siegestaumel nicht mehr angedacht werden.
Für die Oldenburger war es bei den Männern der 4. Sieg in Folge, und erstmals konnten sie alle drei Wettbewerbe an einen Veranstaltungswochenende gewinnen. Das gelang den Ostfriesen bisher auch erst einmal ( 1994 in Seefeld/Schweewarden). Gut gelaunt tritt man den Weg zur Siegerehrung an.
Fazit vom diesem Wochenende: Das Klootschießen hat gewonnen.
Bei Bildbuchwetter den Trüll vom Klootschießernachwuchs
Oldenburger Jugend 3 Schoet und Junioren 90 Meter siegen bei den Ostfriesen
WBö Utgast, Der Vortag hatte dem Schneefall noch für den ganzen Einsatz von vielen Helfern vom Verein Freesena Utgast, um den Vorsitzenden Detlef Peters, gesorgt. Mit Baustahlmatten hinter dem Schlepper wurde das Feldkampfgelände gewälzt, damit die Klootschießer die Bedingungen für den Trüll, dem Auslaufen des Kloots auf dem hartgefrorenen Boden vorfinden konnten.
Am ersten Wettkampftag bei Schneefall, stellten die Feldobmänner Eilert Taddigs (Jugend), Reiner Dieling (Junioren) für Ostfriesland, und auf Oldenburger Seite Bernd Tappenhinrichs (Jugend) und Detlef Müller (Junioren) ihre Teams vor.
Nach den ersten Würfen, sollte sich herrliches Bilderbuchwetter, am blauen Himmel, mit der Windstille, -5 Grad und Sonnenschein in der weißen Landschaft einstellen. Immer, informativ auf das Werfgeschehen wurden die Zuschauer, „Käkler und Mäkler“ von den beiden Moderatoren Johannes Trännapp, Vorsitzenden Landesverband Ostfriesland und Folkmar Lüpkes Vorsitzender Kreisverband Esens gehalten.
Mit dem Anwurf vom Junior Henning Schiffer Utgast, vom Gerd-Gerdes-Platz, wurde der ersehnte Ländervergleich Ostfriesland gegen Oldenburg, bis an den zweiten Wall geworfen, eröffnet. Mit dem 3. Wurf über die Utgaster Straße hinweg ging es in das eigentliche Wettkampfgelände. Hier stellten die Wälle, das “Salz in der Suppe“, die Herausforderung für die Werfer dar. Als 5. Werfer im 1. Durchgang bei den Oldenburgern, kam Christin Runge nicht optimal vom Brett, und Ostfriesland geht in Führung.
Die besten Voraussetzungen für einen ordentlichen Trüll stellen sich in Runde zwei der Siebenerteams auf einer Ackerfläche für Roman Wübbenhorst Dietrichsfeld (132 Meter) und Timo Petznik Grabstede (121 Meter) ein. Danach passieren beide Teams die Baumschneise gut. Mit dem letzten Wurf vor der Wende ein Aufschrei und Jubel in den Lagern: Der Kloot von Sven Büsing Mentzhausen landete im Graben (Schloot). Die Ostfriesen drüber und liegen 40 Meter vor.
Dann noch ein kleines „Käkeln und Mäkeln“ wegen dem Abwurf, Zurücklegen beider Abwurfbretter, weil die Ostfriesen jetzt, Abwurf von der Oldenburger Stelle vor dem Schloot, jetzt freiwillig einige Meter zurückziehen müssen um den Platz für den Anlauf und Abwurf vor dem natürlichen Hindernis zuhaben. Doch leichter Frust stellt sich für die Ostfriesische Anhängerschar in weiteren Jubeln um. Der Vorsprung wird vergrößert und man steht vor dem ersten Schoet.
Christian Runge schafft es aber den Kloot durch die Baumschneise nach vorne zu bringen. Jetzt sollen die Wälle ein große Rolle spielen. Der Kloot der Ostfriesen liegt so, das immer nur ein Wurf von Wall zu Wall möglich ist.
Pech auch noch das Alexander Windt Utgast, Fußverletzung nach seinem Wurf, ausgewechselt werden muss. Für ihn kommt Andre Goldenstein Neu-Ekels zum Einsatz.
Bei den Oldenburgern eine deutliche Leistungssteigerung unverkennbar, machen mit dem Überwerfen jeweils Boden gut. Oldenburg wechselt aus. In Durchgang drei und vier kommt Dennis Popken, für Christian Runge zum Einsatz.
Bei der 2. Wende vor der Utgaster haben die Oldenburger den Rückstand wett gemacht. Dann auch das Glück. Timo Petzniks Kloot schlägt nach 70 Metern auf den Wall auf, und ist drüber.
Dann vor der letzten Wende. Die Oldenburger weisen einen Vorsprung von 40 Metern auf. Dadurch das die Oldenburger Kugel im Gestrüpp der Baumschneise einschlägt, müssen die Ostfriesen hinter der Schneise die Rücktour antreten. Bei den letzten vier Wurf der Teams verwalten die Oldenburgern ihren Vorsprung und bejubeln den Sieg mit 90 Metern Vorsprung. Die letzten drei Vergleiche der Junioren hatte den Sieger Ostfriesland gesehen. Oldenburg siegte zuletzt 1996 in Blomberg.
Bei den Jugendlichen baute Bernd Tapkenhinrichs, an eins und zwei auf seine beiden Ausnahmewerfer Keno Vogts Hollwege und Sören Bruhn Grabstede. Doch die Jungen aus Ostfriesland ließen sich am Anfang nicht beeindrucken, und hielten dagegen. Auch das kann passieren: Ein Wurf wurde beim Auslaufen von einem Zuschauer gestoppt. Eine Wiederholung ist möglich. Nun stand ein Trüll von 20 Meter mehr für Daniel Hattermann (Grabstede) an. Nach der Wende die Vorentscheidung mit nur zwei mäßigen Würfen der Ostfriesen, und der 1. Schoet fiel für die Oldenburger. Unverkennbar im Sog der beiden Ausnahmewerfer, standen Best- Leistungssteigerungen vom gesamten Oldenburger Team an.
Die Oldenburger fuhren einen ungefährdeten Sieg mit 3 Schoet ein. Tapkenhinrichs setzte alle Jugendliche ein. Ab dem 3. Durchgang führte sich der C- Jugendliche Jonas Schüler (Esenshamm), für Nils Kabernagel (Kreuzmoor) gleich gut ein.
In der letzten Runde machte Daniel Hattermann Platz für Kai Meinjohanns (Ruttel). Auf Ostfriesische Seite beließ es Eilert Taddigs bei der Stamm Sieben. Das letzte Aufeinandertreffen, in Bohlenberfeld, hatten auch die Oldenburger, deutlich mit 3 Schoet.
Aufstellungen/Einsatz der Teams
WBö Utgast, In folgender Mannschaftsaufstellung, Reihenfolge, traten die Teams an:
Jugend:
Oldenburg:
Keno Vogts (Hollwege)
Sören Bruhn (Grabstede)
Daniel Hattermann (Grabstede)
Leif Bolles(Kreuzmoor)
Hendrik Ostendorf (Esenshamm)
Thorben Lehmann (Grabstede)
Nils Kabernagel (Kreuzmoor)
Jonas Schüler (Esenshamm)
Kai Meinjohanns (Ruttel)
Ostfriesland:
Daniel Heiken (Schirumer-Leegmoor)
Eike-Henning Peters (Ardorf)
Jabbo Gerdes (Willmsfeld)
Sören Goldenstein (Pfalzdorf)
Mirco Guderle (Buttforde)
Tobias Djuren (Norden)
Jelde Eden (Willsfeld)
Junioren:
Oldenburg:
Hendrik Rüdebusch (Halsbek)
Manuel Runge (Kreuzmoor)
Stefan Runge (Kreuzmoor)
Sven Büsing (Mentzhausen)
Christian Runge (Kreuzmoor)
Ludger Ruch (Mentzhausen)
Timo Petznik (Grabstede)
Dennis Popken (Grabstede)
Ostfriesland:
Henning Schiffer (Utgast)
Alexander Windt (Utgast)
Roman Wübbenhorst (Dietrichsfeld)
Dominik Allgeier (Blersum)
Henning Eden (Eggelingen)
Carsten Ott (Neuwesteel)
Dennis Goldenstein (Münkeboe-Moorhusen)
Andre Goldenstein (Neu-Ekels)
Männer:
Oldenburg:
Detlef Müller (Mentzhausen)
Dirk Schomaker (Fedderwardersiel)
Hendrik Rüdebusch (Halsbek)
Keno Vogts (Hollwege)
Ludger Ruch (Mentzhausen)
Jens Stindt (Spohle)
Timo Petznik (Grabstede)
Sören Bruhn (Grabstede)
Sven Büsing (Mentzhausen)
Ostfriesland:
Lothar Taddigs (Berumbur)
Helfried Götz (Wiesedermeer)
Frank Goldenstein (Blomberg)
Denis Goldenstein (Münkeboe-Moorhusen)
Thorsten Kerker (Willmsfeld)
Horst Dieling (Münkeboe-Moorhusen)
Roman Wübbenhorst (Dietrichsfeld)
Renke Altona (Horsten)