Bernd-Georg Bohlken und Astrid Hinrichs gewinnen den Championstourdurchgang in Bekhausen

WBö Bekhausen, Nicht nur das Wetter war von irischem Flair, sondern auch die Wurfstrecke sorgte für besonderen Charakter beim ersten Championstourtreffen in Bekhausen. Schon der Abwurf von der Autobahn-Brücke, auf breitem Profil, bereiteten einigen Sportlern Probleme. Stefan Runge, Kreuzmoor, konnte mit 316 Meter im Männerbereich, mit seinem Flüchterschlag, den besten Abwurf mit der irischen Eisenkugel erzielen. In der Frauenkonkurrenz hatte Kerstin Friedrichs, Dietrichsfeld, immerhin 220 Meter nach dem ersten Wurf auf dem Papier stehen. Zwei Oldenburger Friesensportler, aus dem Kreisverband Friesische Wehde, konnten sich mit Tagessiegen in Bekhausen durchsetzten. Bernd-Georg Bohlken, Grabstede und Astrid Hinrichs, Schweinebrück, konnten sich jeweils in ihrer Konkurrenz an die Spitze setzten.

Etliche Werfer kamen mit dem Übergang, von breiter Wurfstrecke auf rundes, schmales Geläuf nicht klar. Nächster Knackpunkt war die scharfe Linkskurve bei ca. 1200 Meter. Nach verletzungsbedingten Ausfall meldete sich Matthias Gerken, Kreuzmoor, in exzellenter Manier zurück. Er konnte als erster die Weite von Holger Wilken Wiesederfehn (1520m) aus der ersten Startgruppe, mit 1541 m knacken. In der Zwischenzeit mussten viele hochgehandelte Friesensportler bei 1300 Meter die Segel streichen. In den letzten Paarungen wurde es dann noch einmal wieder sehr spannend. Ralf Look, Großheide, Bernd Georg Bohlken, Grabstede, und Matthias Rahmann, Reepsholt duellierten sich im Fernduell. Der Reepsholter Athlet musste sich einige kleine Fehler eingestehen, mit 1563 Metern eroberte er Platz vier. Der Großheider Werfer Ralf Look präsentierte sich ebenfalls in bestechender Form. Doch mit dem Joungstar aus Grabstede konnte auch er nicht ganz mithalten. Bernd Georg Bohlken setzte bei allen 10 Würfen exzellent seine Kugel, dies wurde mit 1644 Meter und Platz eins belohnt. Der Vorjahressieger Ralf Look musste sich mit Platz zwei (1592 m) zufrieden geben. Dritter in der Tageswertung wurde Ralf Klingenberg Rahe (1565 m). Gut vorgelegt hatte Stefan Runge Kreuzmoor. Doch bei den letzten Würfen war die Genauigkeit dahin. Mit 1436 Meter, und Rang sieben, zu wenig um noch ganz vorne anzugreifen. Nach der verletzungsbedingten Zwangspause, sollte es für Reiner Hiljegerdes Halsbek, 1222 m, noch nicht wieder für etwas Zählbares reichen. In der Gesamtwertung der Männerwertung fielen einige Vorentscheidungen. Doch beim letzten Werfen mit der Holzkugel am Freitagabend den 6. Juni, in Sandelermöns deutet sich ein heißes Finale um den Gesamtsieg und dem direkten Verbleib in der Championstour an. Für Stefan Runge, Kreuzmoor, Harm Weinstock, Rahe, und Reiner Hiljegerdes, Halsbek, ist die nächste Tour wohl in trockenen Tüchern. Tobias Hinrichs, Theener, Matthias Gerken, Kreuzmoor, Henning Heinen, Spohle, sowie Andreas Fitze, aus Wiesede, kämpfen vier Werfer um die restlichen zwei freien Plätze. Geringe Chancen um den dirketen Verbleib haben ebenfalls Thorsten Held, Förrien-Minsen und Daniel Heiken aus Schirum Leegmoor. Für die beiden Ralfs, Look und Klingerberg, dürfte es im Fernduell um die bronzene Medaille gehen. Höchstspannung dürfte dann um den Gesamtsieg angesagt sein, der jetzt nach sieben Stationen führende Bernd Georg Bohlken, Grabstede, (54 Punkte) spürt den Atem seines Kontrahenten Matthias Rahmann aus Reepsholt (52).

Auch die Frauenabteilung startete mit fulminanten Weiten von der Brücke in Bekhausen. Andere wollten nach dem Startwurf die Flinte schon ins Korn werfen. Doch nach dem zweiten Wurf war es schon oft wieder repariert. Gleich in der ersten Startergruppe konnte Marion Reuter aus Rahe ein Achtungszeichen setzten. Viele der nachfolgenden Werferinnen waren mit ihrer Weite von 1093 Metern überfordert. Die für Dietrichsfeld startende Hannah Janssen, näherte sich als erste der interessanten Linkskurve, wo die Entscheidungen im Frauenvergleich fallen sollten. Die sehr erfahrene Werferin Kerstin Friedrichs, Dietrichsfeld, und die Nachwuchswerferin Kyra Gröne, Halsbek, boten sich ein interessantes Duell. Für Kerstin Friedrichs reichte es mit 1137 Metern für Platz fünf. Gröne konnte diese Weite um sechs Meter toppen. Kathrin Blum, Ostermarsch, konnte in einem imposanten Wettkampf mit 1198 Metern an die Spitze werfen. Im letzten Drittel sollte es dann noch einmal wieder spannend werden. Ulrike Tapken, eine Nachwuchswerferin aus Müggenkrug, kam der Ostermarscherin sehr dicht auf die Fersen. Mit 1150 Metern landete sie aber auf Platz drei. Alle warteten auf die Gesamtführende Anke Klöpper, Upgant Schott. Doch sie fand an diesem Wettkampftag nicht die richtige Einstellung, nur 1005 m, zur Wurfstrecke. Ganz anders lief es bei der Vorjahressiegerin Astrid Hinrichs, Schweinebrück. Nach einer tollen Serie von gekonnten Würfen landete ihre 10 Wurf bei 1207 Metern. Dies reichte um in Bekhausen den Tagessieg ein zu fahren. Mit 1085 m, Platz zehn, sicherte sich Leentje Eggers Schweinebrück noch drei Zähler.

Für den Gesamtsieg sind die Würfel schon lange in Richtung Anke Klöpper (82 Punkte)gefallen. Um Silber und Bronze gibt es in Sandelermöns aber ein heißes Finale. Kerstin Friedrichs, Dietrichsfeld (59), Astrid Hinrichs, Schweinebrück (56), Ulrike Tapken, Müggenkrug (54) und Marion Reuter (51) aus Rahe werden sich beim Finale duellieren. Simone Davids, Westeraccum, Kathrin Blum, Ostermarsch und Christina Harberts, Reepsholt, dürften den direkten Vergleich gesichert haben. Um den neunten Platz gibt es dann aber wieder ein interessantes Gefecht. Hier hat die Nachwuchswerferin Sahra Wienekamp, Hagerwilde Halbemond, die besseren Karten. Doch Bianca Blum, Theener, Kyra Gröne, Halsbek und Hannah Janssen, Dietrichsfeld, werden hier sicherlich stichhaltige Argumente beim Finale einbringen. Bei der anschließenden Siegerehrung gab es viele lobende Worte für den ausrichtenden Verein aus Bekhausen. Der Fachwart fürs Boßeln, Reiner Berends, deutete an, das man gerne wieder weitere Championstourstationen auf diesem Geläuf durchführen würde. Eine große Schar von Anhängern des Friesensports verfolgte die amüsante Siegerehrung, die von Arbeitsausschuss Boßeln gut umrahmt wurde.